Ich war einige Jahre an der Uni, habe dort promoviert und gelehrt, und jetzt bin ich Ghostwriter. Das passt doch nicht zusammen, oder?
Das denken jedenfalls viele, aber das stimmt nicht. Im Gegenteil. Ich weiß, dass es etliche Leute an der Uni gibt, die einen Ghostwriter brauchen. So wie eine Studienkollegin damals, die tolle Ideen hatte und rasch tiefe Einsichten gewann. Sie war wirklich gut.
Was sie aber nicht konnte, war es, ihre Ideen zu Papier zu bringen. Dann entstanden immer Monstersätze, die klar am Thema vorbeigingen, und sie schaffte es nicht, eine ganze Arbeit so zu konzipieren, dass es einen roten Faden gab.
Wir haben dann bei einige Arbeiten zusammengearbeitet. Wir ergänzten uns gut mit unseren Ideen, die ich dann aufgeschrieben habe. Unsere Professoren waren immer mit uns zufrieden, und ich glaube, ich war damals zum ersten Mal soetwas wie ein Ghostwriter.
Geschadet hat es niemanden, das weiß ich. Die Studienkollegin ist damals beim Fernsehen gelandet. Dass ich ihr im Studium helfen konnte, freut mich heute noch.
Mehr dazu beim nächsten Mal.
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